AEP Vorschlag zu den Lieferengpässen

DAZ Online berichtet heute über einen Vorschlag der AEP zum Thema Lieferengpässe:

https://newsletter.deutsche-apotheker-zeitung.de/bare/news/artikel/2019/11/18/aep-grosshaendler-sollen-lieferengpass-register-aufbauen

Das Thema Lieferengpässe gehört so ziemlich zu den nervigsten Themen, die uns alle im Moment beschäftigen, sowohl Sie als Apotheke, als auch uns als Großhandel. Schließlich können wir nur Produkte verkaufen, die wir auch bekommen – und so haben wir bei diesem Thema vollständige Kongruenz mit den Apotheken. Und da wir bei AEP ohnehin keine Ware exportieren, sondern für die entsprechenden Produkten sogar ein System haben, das den Bezug für unsere Kunden sicherstellt, können wir diese Aussage auch zu 100 % ehrlich treffen.

Was uns aber immer schon gestört hat ist, dass diese Diskussion nicht ehrlich geführt wird. Die im politischen Raum diskutierte Anzahl von Defekten ist nur ein Bruchteil dessen, was wirklich real existiert. Und das wissen Sie, und wir. Wir bestellen jede Woche einmal bei jedem Hersteller und wissen daher sehr genau, was lieferfähig ist und was nicht. Um es kurz in Worte zu fassen: uns liegen alle Daten vor!

In Gesprächen in Berlin wurden wir gefragt, was der Großhandel zum Thema Lieferengpässe beitragen kann. Unsere erste Antwort war: leider wenig, denn wenn wir nicht beliefert werden, haben wir auch keine Ware. Und auch ein Aufbau von weiteren Reichweiten hilft nicht wirklich, da wir die Reichweiten, die wir zum Teil deutlich über das gesetzliche Mindestmaß heraus planen, erst gar nicht aufbauen können, wenn wir nicht beliefert werden. In den Gesprächen ist aber klar geworden, dass der Großhandel der einzige ist, der wirklich sagen kann, wie groß die Defekte wirklich sind. Und das frei von Interessen. Deswegen ist der Vorschlag entstanden.

Es ist uns klar, dass wir damit das Problem noch nicht gelöst haben, aber die Schaffung von Transparenz und eine ehrliche Analyse der „Ist-Situation“ ist der erste Schritt in Richtung Lösung. Solange das Thema nicht in der ganzen Tragweite erfassbar ist und mit Halbwahrheiten argumentiert wird, wird es weiterhin schwierig bleiben, es zu lösen.

Wir haben diesen Vorschlag länger diskutiert und jetzt ist er in der Öffentlichkeit. Wir freuen uns natürlich auf Feedback und Anregungen, aber natürlich auch und vor allem über Ihre Unterstützung.

 

Mit besten Grüßen aus Alzenau

Ihr AEP Team